Sprungausbildung


Du willst Fallschirmspringer werden und ein faszinierendes Hobby ausüben, für das es nicht nur ordentlich Mut, sondern auch einiges an Können bedarf?

Dann entscheide dich für die Fallschirmsprungausbildung zum Lizenzspringer. Mit der unbefristet gültigen Lizenz kannst du eigenverantwortlich und nahezu in der ganzen Welt aus Flugzeugen, Hubschraubern oder Heißluftballonen abspringen.
Die Ausbildung kann man bereits ab einem Alter von 14 Jahren beginnen, wobei das Mindestalter für die Lizenz bei 16 Jahren liegt. Voraussetzung für den Beginn der Ausbildung ist ein Tauglichkeitsattest, das du beim Arzt deiner Wahl machen lassen kannst. Die Ausrüstung stellen wir, neben dem Flugzeug, Haupt- und Reservefallschirm auch Sprungkombi, Helm, Schutzbrille und Höhenmesser.
Die EFK bildet nach der AFF-Methode aus, wobei AFF für accelerated free fall steht und übersetzt so viel bedeutet wie beschleunigte Freifall-Ausbildung. AFF ist die derzeit fortschrittlichste und effektivste Ausbildungsmethode im Fallschirmsport. Wir haben dafür eine spezielle Ausbildungsgenehmigung vom Deutschen Fallschirmsportverband und Ausbilder, die eigens eine Lehrberechtigung mit AFF-Befähigung erworben haben, die turnusmäßig verlängert werden muss. Außerdem verfügen unsere Sprunglehrer über eine Lizenz Trainer C vom Deutschen Olympischen Sportbund.
Die Ausbildung nach der AFF-Methode orientiert aus schnelles und intensives Lernen. Bei uns geht es mit dem Flugzeug sofort auf 4000 Meter Absetzhöhe. Nach gut einer Viertelstunde sind wir schon oben und es kann losgehen. Rund 50 Sekunden freier Fall liegen vor dir bzw. zunächst vor uns. Denn der erste Teil der Ausbildung umfasst sieben Level mit am Anfang noch zwei Sprunglehrern an deiner Seite (Level I bis III) und danach noch einem mitfallenden Lehrer (Level IV bis VII). Während dieser sieben Level kontrollieren deine AFF-Lehrer jede Phase des freien Falls, bei dem wir übrigens etwa 180 km/h schnell sind, und geben dir bei Bedarf entsprechende Korrekturzeichen.
Die sieben AFF-Level bauen aufeinander auf. So halten dich die beiden Sprunglehrer beim ersten und zweiten Sprung vom Verlassen des Flugzeugs bis zur Fallschirmöffnung fest. Die Schirmfahrt und Landung musst du natürlich alleine meistern. Allerdings haben unsere Schüler in der Anfangszeit Funkgeräte dabei, über die sie vom Boden aus Instruktionen zum Steuern des Fallschirms und für die Landephase empfangen können. Bei Level III wirst du erstmals losgelassen und fällst tatsächlich frei der Erde entgegen (rechtzeitig vor der Schirmöffnung docken die Lehrer aber wieder bei dir an). Ab Level IV übt der Schüler erst Drehungen auf dem Bauch und später auch schon Saltos. Videotechnik ermöglicht es den Lehrern, deinen Sprung aufzuzeichnen und danach mit dir auszuwerten, was den Lernerfolg nochmals steigern kann.
Wenn ein Level nicht bestanden wird, muss er wiederholt werden. Im Idealfall kannst du also schon beim achten Sprung erstmals ganz alleine das Flugzeug verlassen und den freien Fall in Angriff nehmen. Bei guten Rahmenbedingungen, wie passendes Wetter, ausreichend Platzkapazitäten im Flugzeug und entsprechendes Talent des Schülers, ist es möglich, das AFF-Programm der sieben Level innerhalb weniger Tage zu absolvieren. Spätestens in der zweiten Saison sollte das theoretische und praktische Programm geschafft sein, andernfalls wird eine Verlängerung des Ausbildungsvertrages notwendig, was jedoch in aller Regel mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Allerdings ist es aber überhaupt nicht schwierig, das Programm vom ersten Sprung bis zur Lizenz innerhalb einer Saison zu schaffen, wenn man die zur Verfügung stehenden Ausbildungstermine auch einigermaßen regelmäßig nutzt.
Ein frühzeitiger Beginn der Ausbildung, also zu Saisonbeginn, ist natürlich von Vorteil, um ungeplante Verzögerungen im Verlaufe eines Jahres wegstecken zu können und das Ziel bis zum Saisonende dennoch zu erreichen. Insbesondere bei Anfängern ist die Quote des Verlernens nicht zu unterschätzen, sodass man nach einer längeren Pause zwar nicht von vorn beginnen muss, aber doch Zeit und Wiederholungssprünge (und damit auch zusätzliches Geld) investieren muss.

Also: Der Weg zu einer Fallschirmsprung-Lizenz ist keine Kaffeefahrt, sondern erfordert konsequentes Verfolgen der Ausbildungsziele. Er ist aber auch kein Hexenwerk und schon viele Schüler haben es in all den Jahren geschafft. Und viele von ihnen gehören seitdem zu unserer Skydiver-Gemeinschaft und kommen regelmäßig zum Flugplatz Alkersleben, um einem der aufregendsten Hobbys zu frönen.

Sehen Sie selbst.